Wie liebe oder umarme ich einen Kaktus?
Loslassen und Halt geben…
Dies ist ein Thema, welches Eltern sehr beschäftigt und einem oft so manche Stunde versaut, Nächte raubt und einfach viel nachdenken lässt.
Man stellt sich oft die Frage, was man in der Erziehung der Kinder falsch gemacht hat, was man getan hat, dass sie die Eltern manchmal so behandeln, wie sie es derzeit tun, was man tun kann um die Kontrolle zu behalten, wie man wo welche Grenzen setzen kann ohne zusätzlich Öl ins Feuer zu kippen.
Ich habe in meiner Praxis bei Jugendlichen oft festgestellt, dass ihnen der innere Halt fehlt, Ängste, Zukunftsangst…
Schaffe ich das alles?
Wer bin ich eigentlich oder wo will ich hin?
Kann ich in meinem Leben bestehen?
Welche Erwartungen haben andere an mich – und vor allem –
welche Erwartung stelle ich an mich selbst?
Manche resignieren und bekommen eine “Ihr könnt mich alle mal…” Einstellung.
Einige versuchen über ihre Resignation in eine “Revoluzzereinstellung” Veränderungen herbeizuführen.
Durch gezielte Gesprächsführung, Einfühlsam und nicht überfordernd, bekomme ich einen Einblick in das, was Ihr Kind wirklich möchte, seine Wünsche und Träume. Sie erkennen die Erwartungshaltungen von Außen und das, was ihre Blockade ausmacht.
Achtsamkeitstraining, Wertschätzung der Eltern und des Kindes finden hier neu erfahren seinen Platz. Bedürfnisse und Wünsche und Gefühle des Kindes / Jugendlichen und der Eltern.
Wichtig ist hier vor allem auch, dass der Jugendliche seine Stärken erkennt und seine vermeintlichen Schwächen in positives wandeln kann. Dies führt zu Selbstvertrauen und Selbst-bewusst-sein.
Fragen über Fragen, Fragen die einem Eltern nicht zufriedenstellend beantworten können weil sie anders erzogen wurden, Fragen die auch Freunde und Bekannte nicht wirklich beantworten können weil sie entweder noch keine Kinder in dem Alter haben oder sich nie mit diesem Thema wirklich auseinander gesetzt haben.
Insbesondere im Laufe der Pubertät sind Jugendliche grundlegenden Veränderungen unterworfen, sodass auch unter Jugendlichen Depressionen auftreten können. Die starken emotionalen und hormonellen Veränderungen im Übergang von Kindheit zu Pubertät und jungen Erwachsenendasein sind dafür prädestiniert, dass Depressionen auftreten können. Hinzu kommen Mobbing, welches sich mittlerweile nicht mehr nur auf den Schulhof beschränkt.
Zwillingsproblematik
Bei vielen Zwillingspaaren erscheint es es schwierig, dass auch jeder die Möglichkeit haben darf, sich frei von dem anderen zu entwickeln. Auch hier gibt es Lösungen für die Seele um soziale Kontakte im Außen anzustreben und zu verwirklichen… Einander Loslassen und sich doch Nahe sein zu dürfen.
Auf der Achterbahn der Gefühle
In der Pubertät läuft alles intensiver, so auch das Auf und ab der Gefühlsmelodie. Vor allem die Mädchen müssen sich erst an das An- und Abschwellen der Hormone, die teilweise wie ein natürliches Antidepressiva wirken, gewöhnen. Nach dem monatlichen Eisprung fällt im Gleichklang mit dem Östrogen auch die Stimmungslage bis sie auf dem Nullpunkt ankommt und die innere Gereiztheit den Höhepunkt erreicht.
Teenager sind in der Schule und in der Gruppe vor neue Herausforderungen gestellt. Erste grössere Misserfolge oder Ablehnungserlebnisse müssen verkraftet werden. Kein Wunder, wenn die Gefühlswelt dabei verrückt spielt und Minderwertigkeitsgefühle wachsen.
Manchmal verdichtet sich die Entmutigung zu einer Depression. Da kann eine neutrale Beratung für alle Beteiligten entlastend sein.
Kinder und Jugendliche stehen Attacken gegen Aussehen, Figur oder der sexuelle Orientierung oftmals hilflos gegenüber, da sie in ihrer geistigen Entwicklung noch nicht den Status erreicht haben, sich effektiv gegen die (verbalen) Aggressionen zur Wehr zu setzen. Insbesondere bei gestörten körperlichen und sexuellen Entwicklungen tritt die Jugenddepression auf.
Jugendliche geht es wie Adam und Eva im Paradies. Plötzlich sehen sie die Welt mit neuen Augen. Das Bild der geliebten Familie, im Normalfall ein Ort der Geborgenheit und Sicherheit erhält Risse. Die Bewunderung für den starken Vater verwandelt sich in einen Kampf gegen seine sturen Vorgaben.
Jugendliche sehen plötzlich über den Tellerrand und vergleichen mit anderen Familien, anderen Lebensformen, anderen Gemeinden, mit anderen Glaubensrichtungen oder Religionen usw. Das ist absolut normal und bedeutet noch keine endgültige Abkehr von den familiären Werten. Hören sie ihrem Kind zu, achten sie seine Meinung, auch wenn sie nicht zustimmen können.
Denken sie daran, dass es seine eigene Lebenseinstellung erarbeiten muss.
Für die Eltern ist es wohl das schwierigste, ein Kind ohne Groll loszulassen. Aber denken sie daran, wenn sie es loslassen, dann kann es freiwillig wieder zu ihnen zurückkehren. Vertrauen sie darauf, dass all das, was es in den früheren Jahren gelernt hat, als ein Schatz in ihm ruht und Früchte tragen wird.
Vereinsamung, mangelnde Bewegung, fehlende soziale Kontakte und Gewichtsprobleme zählen zu den typischen Ursachen für Depressionen bei Jugendlichen. Hier sind die Eltern gefragt, den sozialen Rückzug ihrer Kinder wahrzunehmen und gegebenenfalls professionelle Hilfe aufzusuchen.
Ich arbeite mit der Systemischen Pädagogik, also entwicklungsorientiert, konstruktiv und erkenntnisorientiert.
Die Systemtherapie ist gerade in der Jugend-Therapie ein außerordentlich hilfreiches Mittel, um genaue innere Bilder der Jugendlichen zu erhalten und um mit ihnen zu Arbeiten.
Auch nehme ich hier gerne meine ausgebildeten Tiere zu Hilfe, um Zugang zu den Jugendlichen zu bekommen.
Anke Lassahn
Psychologische Beraterin / Systemtherapeutin / Coach
Systemtherapie / Psychotherapie im Rheingau (HeilPG)
Gesprächstherapeutin / Dozentin Heikpraktiker Psychotherapie
Langenhoffstr. 11
65375 Oestrich-Winkel
Tel. 06723-80 49 208